Es ist heiß, sehr heiß. Wir haben Mitte April und es hat seit Wochen nicht mehr geregnet. Der Ventilator läuft auf Hochtouren, aber er bringt kaum eine Abkühlung. Ich schwitze und kann kaum noch einen richtigen Gedanken fassen. Ich suche Abkühlung im Pool, aber das bringt auch nicht viel, denn das Wasser ist ca. 30 Grad. Wann kommt endlich der ersehnte Regen und mit ihm die Abkühlung die wir so nötig brauchen.

 

Ich schaue aus dem Fenster und sehe die Bauarbeiter, die auch bei der Hitze ihrem Job nachkommen müssen. Wie mag ihnen zumute sein? Ich schaue in die Lagune, wo die Menschen ihre Häuser im Wasser gebaut haben, die aber jetzt im trocknen stehen. Die Lagune ist bis auf wenige Pfützen ausgetrocknet. Die letzten Fische haben sich die Reiher geholt und nun ist nur noch eine stinkende Brühe übrig geblieben. Es stinkt fürchterlich und ich muss an die Leute denken die dort leben, im eignen Abwasser, denn es gibt nun keinen Überlauf ins Meer, so wie es ist, wenn die Lagune voll mit Regenwasser ist. Es gibt keinen Bach oder Fluss der sie mit Wasser füllt, nur der Regen kann hier Abhilfe schaffen. Aber wo bleibt er?

 Die Zeit  wo sie schon früh am morgen mit ihren Angeln draußen waren zum Fischen und immer mit fetter Beute nach hause kamen sind vorbei. Um im Meer zu fischen brauchen sie ein Boot, aber dafür fehlt ihnen das Geld.  Ich sehe sie nun vor ihren Hütten hocken und mir scheint, Letargie macht sich bei ihnen breit und sie warten, genauso wie alle anderen, auf den heiß ersehnten Regen

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Die Lagune ist ohne Wasser

 

 

 

Auch die Nacht bringt kaum eine Abkühlung. Ich liege in meinem Bett und wälze mich von der einen zur anderen Seite, ich schwitze, kann nicht schlafen, dusche, jedoch auch die Abkühlung hält nicht lange vor. Ich setze mich an meinen Computer, will an meinem Manuskript arbeiten, jedoch auch das bringt keine Ablenkung. Ich schau aus wiederum aus dem Fenster und sehe Verde Island in der aufgehenden Sonne. Es wird ein wunderschöner Sonnenaufgang werden, so denke bei mir, als die ersten Sonnenstrahlen die Kontur der Insel erkenn lassen. Es ist ein wunderschönes Farbspiel was ich dort sehe.

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Und ich Hoffe, ja ich weiß, dass diese Wolken  den so ersehnten Regen bringen werden. Die Natur wieder aufleben lässt  und die Lagune wieder mit Wasser füllen wird. Die Leute wieder fischen können und der Gestank aus der Lagune verschwindet. Es wird wieder so wie vorher, als das Wasser noch da war.

 

 

 

Dunkle Wolken ziehen auf, es wird ruhig. Kein Vogelgezwitscher ist zu hören und alle blicken gespannt zum Himmel. Die ersten Blitze erhellen das nun abgedunkelt Panorama und kräftiger Donner dröhnt durch das Tal. Die ersten Regentropfen fallen und es wird immer mehr. Wer jemals in seinem Leben ein richtiges Tropengewitter erlebt hat der weiß was jetzt auf uns zukommt. Es gießt wie aus Kübeln und das Wasser steigt bis zu unserem Eingang.

 

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Nun stehe ich auf dem Balkon und schaue hinunter auf die Strasse, die gerade neu planiert wurde.  Ich sehe Menschen, die vom Gewitter überrascht wurden und nun  versuchen ihre Hütten in den Bergen zu erreichen. Die Strasse hat sich in einen reißenden Fluss verwandelt und fördert alles zu Tal was sich ihm in den Weg stellt.

 

 

Und siehe da, nach dem großen Regen können die Leute jetzt wieder lachen.

 

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